Markus Bhend aus Uetikon am See zeigt im Museum Galerie Amden seine Werke und beschreibt mit seinen Holzskulpturen die Dynamik des Lebens. Am 14. Dezember 2024 ist Vernissage.
Er ist ein weltoffener Autodidakt, ein naturverbundener Recycler, ein akribischer Arbeiter am Material, ein Vermittler des Handwerks und der Kunst – und einer, der übers Werk den Dialog zum Betrachter und zur Betrachterin sucht.
«Wesen»
Seine Werke sind faszinierenden «Wesen». Unter seiner Hand wird Altholz zur Skulptur, welche eine Geschichte erzählt. Organische Formen, Fächer, Rillen, Glieder, Aufstrebendes, Erdverbundenes, aber auch Transparenz vermittelnde Strukturen, fein Ziseliertes haben es ihm angetan.
Neben dem künstlerischen Ausdruck faszinieren die sichtbare Schaffenskraft und Ausdauer, die in den Werken stecken. «Die Menschen sind eingeladen, sich mit den Skulpturen auseinanderzusetzen. Die Betrachtung soll der Versuch eines Beziehungsaufbaus sein», betont Markus Bhend.
Das neugierige Nähertreten, Schauen, Beobachten und Entdecken ist denn auch Programm in der Ausstellung, die am 14. Dezember 2024 um 17:00 Uhr mit der Vernissage an der Rütistrasse 5 in Amden startet.
«Menschen auf ihrer Reise begleiten»
Die Freude an der Arbeit mit dem Naturmaterial Holz, gibt Markus Bhend in Kursen und Workshops weiter. Dabei lässt er den Menschen bewusst Raum und Zeit, die eigene Sprache in der Bearbeitung von Fundholz-, Schwemmholz und Rebstock-Rohlingen zu finden.
Die Auseinandersetzung mit Fantasie, konkreter Idee und Umsetzungsrealität, aber auch die körperliche Arbeit, der Einsatz von Werkzeug und Maschine, das tatkräftige Handanlegen am Werkstück und das Vorarbeiten vom Groben bis zum Feinen, lösen bei den Teilnehmern vielfältige Emotionen aus.
Markus Bhend erlebt dabei, dass die Entfaltung des eigenen Tuns und Wirkens für die Menschen ein bereichernder Prozess ist und begleitet diese spannende Reise mit Knowhow, Menschenkenntnis und Empathie immer wieder gerne.
«Schönheit und Konfrontation in Amden»
Meist am Stück, ohne Vorzeichnen bearbeitet und geformt, transportieren die Skulpturen von Markus Bhend ganz eigene Botschaften; auch in der aktuellen Ausstellung.
Sehe ich Geborgenheit und Vertrauen, verliere ich mich in den aus dem Holz gearbeiteten Windungen und im Bewusstsein des ewigen Kreislaufes? Provozieren mich die Symbole und Zeichen, die als Nägel ins Holz eingearbeitet sind? Oder lasse ich mich berühren vom Anblick der Solas; Bhends einzigartigen Säulen.
Die Gabe des dreidimensionalen Denkens und der Respekt, den er dem lebendigen Material zollt, spiegeln sich in den Werken des Künstlers. Dies passt zum Ausstellungsort Amden, zur Bodenhaftung und Leichtigkeit, die das Bergdorf ausstrahlt.
«Verbundenheit mit dem «Dorf über dem Walensee»
Auf die Vorbereitung der Ausstellung hin ist Markus Bhend eine Fotografie in die Hände gefallen, die ihn als Jungen zusammen mit seiner Grossmutter in Amden zeigt, samt Kuh und Bergkulisse. Er musste dabei schmunzeln. Auch als Berggänger und Kletterer kennt und schätzt der 57-Jährige das Dorf über dem Walensee gut. Und nun kehrt er als Künstler an diesen Ort zurück. Markus Bhend freut sich auf vielfältige Begegnungen an der Vernissage und während der Ausstellungszeit.